Gips
Markus hat sich beim wöchentlichen Kicken den Knöchel angebrochen und darf seine letzten zehn Tage in Istanbul mit einem weißen Gips und auf Krücken verbringen. Er schlägt sich gut auf den hügeligen Straßen der Stadt. Beim ersten gemeinsamen Vortrinken in seiner Wohnung nach dem Unfall wird direkt der Edding gezückt und jeder verewigt sich auf dem Gips. So zieren „Istanbul 2015“, „Buyrun“, „Free Hugs“, ein Eichhörnchen und weitere Zeichnungen sein Bein. Am nächsten Tag gehen wir morgens frühstücken. Auch der türkische Kellner schreibt seine Grüße auf das Weiß. Und später im Krankenhaus unterschreibt noch die österreichische Schwester. „Sowas haben wir früher gemacht, als wir fünfzehn waren. Schöne Sache“, meint sie und wünscht gute Besserung.
- 28. Juni 2015
- keine Kommentare