Dokal und Yussuf
Mit dem Reisebus halten wir in einem Valley in Kappadokien. Die Landschaft ist einmalig. Wir laufen durch Gesteinsformationen, die vor langer Zeit zum Wohnen genutzt wurden. Vulkanfelsen mit Eingängen und Fenstern. Heute flanieren hier Touristen mit Kameras, Orangensaft wird verkauft. Ich gehe in eine der Höhlen rein und sehe ein Loch in der Decke. Einkerbungen in der Wand dienen als Leiter und ich stemme mich mit etwas Anstrengung in die erste Etage. Hier haben es sich zwei türkische Jungen gemütlich gemacht. Die Sonne scheint auf den Felsvorsprung. „Merhaba“, grüße ich. „Hi“, sagt einer der beiden. „I just wanted to have a look“, sage ich. „Take a seat“,werde ich eingeladen. Mit meinem gebrochenen Türkisch und ihrem gebrochenem Englisch können wir uns verständigen. Dokul und Yussuf kommen aus einem Dorf in der Nähe. Wir sprechen über Schalke 04, die Sonne und Touristenströme. „Are all these tourists annoying for you?“ – „No, I like tourists“, sagt Yussuf. Und ich glaube ihm sogar, als er grinsend auf die knipsenden Touristen unter ihm blickt. Leider muss ich wenig später los. Der Bus fährt ab. Ich verabschiede mich und kletter wieder runter. Die Jungs bleiben sitzen.
- 10. März 2015
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