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Unterwegs am Bosporus Geschichten aus Istanbul

Safranbolu

An meinem letzten Tag in Istanbul gehe ich noch ein Mal zu meinem Stammorangensaftladen. Dies ist mein letzter, sage ich zum türkischen Verkäufer, der mir fast jeden Tag im vergangenen halben Jahr einen frisch gepressten Orangensaft verkauft hat. Er schaut mitleidig und nimmt einen Notizzettel vom Stapel. „Safranbolu, Karabük, Kalif Caddesi 56, Hamdi“ schreibt er. Wann immer ich mal in Safranbolu bin, soll ich dorthin gehen. „Hamdi, my name“, sagt er lächelnd. Ich frage ihn nach seiner Mail. Er schüttelt den Kopf. Internet nutzt er nicht. Immerhin schreibt er noch seine Telefonnummer unter die Adresse. Eigentlich reicht es aber, wenn ich nach Safranbolu gehe, dort klingel und seinen Namen sage. Dann habe ich dort einen Platz zum Wohnen, meint er. Wir geben uns ein letztes Mal die Hand und sagen auf Wiedersehen.